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Veranstaltungen

Das Institut für Modernes Japan organisiert regelmäßig wissenschaftliche Veranstaltungen. Hier finden Sie einen Überblick über kommende Symposien, Workshops oder Konferenzen. Im Archiv können Sie sich anschauen, was in den letzten Jahren bei uns so stattgefunden hat.

27. Mai 2025: Jenseits der Megacity – Tokyo als Ensemble von Orten der Zugehörigkeit und Begegnung - Vortrag Prof. Dr. Evelyn Schulz

Am Dienstag, dem 27.05.2025, wird Prof. Dr. Evelyn Schulz von der Ludwig-Maximilians-Universität München unter dem Titel „Jenseits der Megacity – Tokyo als Ensemble von Orten der Zugehörigkeit und Begegnung“ einen Gastvortrag an unserem Institut halten. Vortragsbeginn ist 16:00 Uhr in Raum 24.21.04.61.

Einsamkeit und soziale Isolation zählen in Japan zu zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen. Sie betreffen nicht nur das Leben in ländlichen Regionen, sondern – wenn auch in unterschiedlicher Form – auch das Leben in Großstädten. Demgegenüber beschreiben neuere Publikationen wie Emergent Tokyo (2022) und Sharing Tokyo (2023) eben diese Megacity aus der Perspektive des Micro-Urbanismus als einen dynamischen Organismus, der vielerorts aus kleinräumigen Stadtstrukturen besteht, die menschliche Maßstäblichkeit und Nachbarschaftlichkeit fördern. In diesem Kontext können auch die öffentlichen Toiletten gesehen werden, die durch Wim Wenders’ Film Perfect Days international Aufmerksamkeit erlangten. Der Film entstand im Zusammenhang mit dem 2018 in Shibuya gestarteten Projekt „The Tokyo Toilet”, bei dem 16 Architekten und Designer – darunter weltberühmte Pritzker-Preisträger wie Ban Shigeru, Ando Tadao und Maki Fumihiko – öffentliche Toiletten entwarfen, die durch besonders innovative und inklusive Gestaltung neue Maßstäbe für diesen Bereich der Architektur setzten. Die Toiletten wurden überwiegend in kleinen Parks und versteckten urbanen Nischen errichtet und stehen beispielhaft für die Verbindung von Design, Funktionalität und sozialem Nutzen. Perfect Days eröffnet eine neue Perspektive auf Themen der Einsamkeit und des sozialen Miteinanders und verdeutlicht, wie alltägliche Infrastrukturen dazu beitragen können, städtische Orte lebenswerter zu gestalten.

Kurzbiografie:

Evelyn Schulz ist Professorin für Japanologie am Japan-Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Schwerpunkte liegen neben der Literatur und Kultur des modernen Japan auf der kultur- und literaturwissenschaftlichen Stadtforschung, insbesondere zu Tokyo. Seit geraumer Zeit beschäftigt sie sich mit Entschleunigungsphänomenen und Postwachstumsdiskursen in Japan. In Verbindung damit forscht sie auch zu Einsamkeit und Hikikomori. Ein neueres Forschungsgebiet sind die Sound Studies bzw. die akustische Ökologie aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive.

 

Buchpräsentation und Diskussionsveranstaltung: Frauen bewegen Japan!

  • Einführung und Moderation: Prof. Dr. Andrea Germer (HHU)
  • Kurzvorträge: Prof. Dr. Ilse Lenz (Universität Bochum) und Prof. Dr. Michiko Mae (HHU)
  • Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Annette Schnabel (HHU)
  • Präsentationen von Studierenden des Instituts für Modernes Japan der HHU

Seit über 100 Jahren gibt es in Japan eine starke Frauenbewegung. Im Westen mag dies manche überraschen. Um so wichtiger ist es, dass die bedeutendsten Aktivistinnen dieser Bewegung selbst zu Wort kommen, wie in dem neuen Buch von Michiko Mae und Ilse Lenz: Frauenbewegung in Japan. Quellen und Analysen. Viele ihrer Texte, die die japanische Frauenbewegung in ihren unterschiedlichsten Facetten repräsentieren, werden für die deutschsprachige Leserschaft zum ersten Mal erschlossen. In ihren einleitenden Analysetexten zeigen die Herausgeberinnen Mae und Lenz, warum der Kampf so vieler japanischer Frauen für ihre politischen, ökonomischen und kulturellen Teilhaberechte zugleich auch ein weltweit bedeutender Beitrag zur Modernisierung der männlich zentrierten Moderne ist. Damit eröffnet das Buch in transnationaler und transkultureller Perspektive eine grundlegend neue Sicht auf die japanische Frauenbewegung, aber auch auf Japan selbst. Die dramatischen Veränderungen – vom 19. über das 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart –, aber auch die Vielfalt der japanischen Frauenbewegung in diesen Entwicklungen werden durch die Analysen und vor allem durch die Quellentexte selbst lebendig nachvollziehbar.

Die Präsentation des Buchs: Frauenbewegung in Japan wird eingeführt und moderiert von Prof. Germer. Die Herausgeberinnen Lenz und Mae geben jeweils ein Inputreferat, kommentiert von Prof. Schnabel in einer anschließenden Podiumsdiskussion, an der sich auch das Publikum beteiligen kann. Im zweiten Teil der Veranstaltung werden Studierende des Instituts für Modernes Japan der HHU Texte aus dem Buch im japanischen Original und in deutscher Übersetzung vortragen und in ihren Präsentationen sich kritisch und kreativ mit der japanischen Frauenbewegung auseinandersetzen.

 

Zeit: 04.Dezember 2024, 16:00 bis 19:00 Uhr

Ort: Haus der Universität der Heinrich-Heine-Universität

Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf

30. Gender-Workshop im Rahmen der Jahrestagung der Vereinigung für sozialwissenschaftliche Japanforschung e.V., (14.–15. November 2024)

Veranstaltungsort/Venue: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin

Die Teilnahme ist kostenfrei, formlose Anmeldung ist erwünscht /
Participation is free of charge, registration is appreciated 

Registration:  a.kobayashi[at]rptu.de

Andrea Germer, Ami Kobayashi und Kerstin Fooken

Hier geht's zur Veranstaltungshompage & Programm

 

 

Lecture "Why same-sex marriage does not matter and yet still does: Queer and Feminist politics in contemporary Japan"

  • Lecturer: Prof. Akiko SHIMIZU (University of Tokyo)
  • Date: 27 June (Thursday), 12:30-14:00 
  • Room: 0-Hörsaal  2522.HS 5H
  • Language: English

After more than 20 years since same-sex marriage was first legalized in the Netherlands, queers are less dazzled, if we ever were, by the allure of marriage: we have become more than fully aware that achieving marriage equality is not the ultimate goal but could even work as a distracter; that the strategic centering of "equal-love" was surely effective but also had its downsides. While this does not imply that equal marriage is politically unimportant, it does encourage us to reflect on in exactly what political context marriage equality matters, for what reasons, and to whom. This lecture will look at how the call for the social/political/legal recognition of alternative family and partnership in contemporary Japan has evolved, how it has intersected with feminist criticism of marriage, the local conservative politics surrounding the family registry, the global "equal marriage" activism, and both the local and the transnational transgender politics. It aims to demonstrate the reason why the recognition of "same-sex marriage" itself does not matter politically that much in this context, as well as why the legalization of same-sex marriage may have a considerable impact on the politics of family and intimacy in contemporary Japan.

 

[This lecture is funded by DFG project ‘Sexuelle Vielfalt und Menschenrechte im Japan des 21. Jahrhunderts: LGBTIQ-Aktivitäten und Widerstand aus einer transnationalen Perspektive’ project number: 446477950]

 

28. Gender-Workshop zur Japanforschung 2022

Prof. Andrea Germer und Prof. Annette Schad-Seifert

in Zusammenarbeit mit Maren Haufs-Brusberg und Mirco Heller

In diesem Jahr wird der Gender-Workshop zur Japanforschung vorgelagert zur Mitgliederversammlung und des Fachgruppentreffens der Vereinigung für sozialwissenschaftliche Japanforschung (VSJF), in Zürich stattfinden. Der Termin ist der 17. und 18. November 2022.
Der Gender-Workshop bietet ein Forum für die Präsentation und Diskussion genderbezogener Themen der (Japan-)Forschung. Wir laden Nachwuchsforscher*innen und akademische Lehrer*innen ebenso ein wie interessierte Studierende und Aktivist*innen, die Visionen von chancengleichen, freiheitlichen und (geschlechter)gerechten Gesellschaften entwickeln.

Hier geht es zur Veranstaltungshomepage.