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Unser Profil

Schwerpunkt Modernes Japan

Forschung und Studiengänge des Institutes für Modernes Japan beschäftigen sich mit dem japanischen Modernisierungsprozess ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.  In interdisziplinärer Vernetzung verbinden wir kulturwissenschaftliche mit sozialwissenschaftlichen Ansätzen und beschäftigen uns mit Feldern wie Inter- und Transkulturalität, Gender Studies, Globalisierung, wirtschaftlichen Strukturen und Praktiken, Konsumgesellschaft, Sozialpolitik und Altersforschung sowie Populärkultur. Die japanischen populärkulturellen Medien wie Manga und Anime, die einen weltweiten Japan-Boom ausgelöst haben, motivieren auch viele unserer Studierenden, sich intensiv mit der japanischen Sprache und Kultur zu beschäftigen.

Die Studiengänge vermitteln einen differenzierten Zugang zur japanischen Kultur und Gesellschaft, indem auf eine Breite an wissenschaftlichen Disziplinen wie Soziologie, Wirtschaftsoziologie, Kultur- und Sozialanthropologie und moderne Kulturstudien (Gender Studies, Post Colonial Studies, Diaspora Studies, Medien- und Populärkulturforschung) zurückgegriffen wird.

Lehrstühle und Professuren

Unser Institut hat zwei Lehrstühle: Lehrstuhl I (Prof. Dr. Andrea Germer) beschäftigt sich mit kulturwissenschaftlicher Japanforschung, Lehrstuhl II (Prof. Dr. Harald Conrad) mit sozialwissenschaftlicher Japanforschung. Darüber hinaus haben wir eine Professur für Modernes Japan, die Prof. Dr. Annette Schad-Seifert inne hat. Außerdem ist eine Heisenberg Stelle an das Institut angegliedert, die von apl. Prof. Dr. Christian Tagsold eingeworben wurde.

 

Andrea Germer

Lehrstuhlinhaberin

Prof. Dr. Andrea Germer
Gebäude: 24.21
Etage/Raum: 04.68



Der Lehrstuhl Modernes Japan I ist mit dem Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW verbunden und verknüpft die Schwerpunkte Kulturwissenschaften und Genderforschung. Historische Kultur- und Medienforschung, Geschlechtergeschichte sowie gegenwartsbezogene Fragen von Sexualität und Populärkultur bieten innovative Zugänge zum Verständnis der kulturellen, gesellschaftlichen und sozio-ökonomischen Entwicklungen und Verflechtungen Japans und seiner Rolle in Asien und in der Welt. Die folgenden Themencluster sind Gegenstand der Forschung und Lehre: Printmedien, Fotografie und die Modernisierung des Sehens; Visuelle Propaganda im Zweiten Weltkrieg; (Populär)Kultur und Geschlecht; Globale Zirkulationen: Anime und Manga; Sexuelle Minderheiten in Japan/Asien.

Harald Conrad

Lehrstuhlinhaber

Univ.-Prof. Dr. Harald Conrad
Gebäude: 24.21
Etage/Raum: 04.65



Der Lehrstuhl Modernes Japan II beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit wirtschaftlichen, wirtschaftssoziologischen und sozialpolitischen Fragestellungen. Dabei liegt der Fokus auf dem japanischen Personal- und Beschäftigungssystem, der japanischen und vergleichenden Sozialpolitik und ihrer Diskurse sowie der sozialen Konstruktion und den wirtschaftlichen Praktiken japanischer Traditionsindustrien und -märkte. Dabei wird der Rolle und den Auswirkungen des demographischen Wandels, d.h. des Rückgangs und der Alterung der japanischen Gesellschaft, ein besonderes Augenmerk geschenkt. Ein weiterer Interessenschwerpunkt ist die interkulturelle Kommunikation im Rahmen von Wirtschaftsverhandlungen in und mit japanischen Partnern.

Annette Schad-Seifert

Professur Modernes Japan

Univ.-Prof. Dr. Annette Schad-Seifert
Gebäude: 24.21
Etage/Raum: 04.70
+49 211 81-14359



Die Professur Modernes Japan umfasst Lehre und Forschung zum modernen und gegenwärtigen Japan unter Anwendung sozialwissenschaftlicher und kulturwissenschaftlicher Theorien und Methoden. Die extremen demographischen Entwicklungen und die Polarisierung der japanischen Gesellschaft durch Prozesse der Deregulierung und Globalisierung ist ein Schwerpunkt der Professur. Ein weiterer ist die Gender-Analyse medialer Diskurse  als Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit in populärkulturellen Produkten. Ein drittes Forschungsfeld ist die Frage, wie Gender in Maßnahmen der Politik zu Wohlfahrtssystem, Arbeitsmarkt und Familienstruktur eingebettet ist.

Christian Tagsold

Heisenberg-Stelle

Prof. Dr. Christian Tagsold
Gebäude: 24.21
Etage/Raum: 04.69
+49 211 81-11533



Prof. Dr. Christian Tagsold hat 2019 eine Heisenberg-Stelle der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben, in deren Rahmen er über fünf Jahre hinweg drei Forschungsprojekte verfolgt. Alle Projekte befassen sich mit der Frage, wie in der Moderne duch kulturelle Übersetzungsprozesse im Austausch mit dem Westen für Japan das Eigene konstruiert wird. Im Projekt Der Denkmalschutz der klassischen Moderne in Japan wird untersucht, wie Bauten ab den 1920er Jahren in jüngster Zeit unter Schutz gestellt wurden und wie in diesem Prozess moderne Architekturstile als Ausdruck von Japanizität umdefiniert werden. Das Projekt Die Idee der besonderen Naturverbundenheit der Japaner in kulturalistischen Diskursen der Meiji- und Taishō-Zeit analysiert die Annahme, es gäbe eine spezielle harmonische Liebe zur Natur, die sich auch in einer verfeinerten Ästhetik äußern würde. Schließlich setzt sich das Projekt Das japanische Diasporanetzwerk in Europa nach dem Brexit mit den Folgen des Rückzugs Großbritanniens aus der EU für die vielen in London lebenden Japaner/innen und den Auswirkungen auf andere Diasporastandorte wie Paris und Düsseldorf auseinander.

Hier finden Sie eine ausführliche Beschreibung der Projekte. 

Verantwortlichkeit: