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Büchertisch

Hier finden Sie Buchpublikationen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
 


Timo Thelen (2022): Revitalization and Internal Colonialism in Rural Japan. London: Routledge.

This book explores the decline of rural and peripheral areas in Japan, which results from an aging population, outmigration of the younger generations, and the economic decline of the primary sector. Based on extensive original research, the book examines in detail the case of the Noto peninsula. Allowing the locals to tell their stories, describe their problems, and come up with possible solutions, the book demonstrates the serious impact of rural decline on their daily life and work and highlights the struggle to sustain rural living in the globalized age. It argues that some recent innovations in global media, economy, technology, and ideology offer scope for reversing the decline, as some central government initiatives do, but that these are not always noticed, appreciated, and made use of by local people. The book also discusses the nature of the links between the peripheries and the centres – regional, national, and global – and how these often take the form of "internal colonialism."

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Gössmann, Hilaria; Haufs-Brusberg, Maren (2020): „als hättest du ein Stück Japan eingepackt“. Briefe von Mutsuko Ayano aus ihrer Studienzeit in Deutschland. München: Iudicium. 

„Ich bemühe mich, in diese Gesellschaft hineinzuwachsen“, schreibt die Studentin Mutsuko Ayano (1956–1983) kurz nach ihrer Ankunft in Westdeutschland 1981 ihrer Familie in Japan. Diese Briefe zeichnen jenes Bestreben nach und sind vom Wunsch der jungen Frau geprägt, zur Verständigung zwischen Japan und Deutschland beizutragen. Die Aufnahme ihrer Promotion im Fach Germanistik an der Universität Trier hätte der Beginn eines jahrzehntelangen Einsatzes für die japanisch-deutsche Verständigung sein können. Doch Mutsuko Ayanos Hoffnungen und Zukunftsträume finden ein jähes Ende, als die 27-Jährige 1983 Opfer eines Raubüberfalls wird, an dessen Folge sie verstirbt.

Ihre Briefe enthüllen das Bild einer neugierigen, lebenslustigen und zugleich nachdenklichen jungen Frau. Sie stellen ein Zeitzeugnis dar, das das Leben in Westdeutschland zu Beginn der 1980er Jahre, betrachtet durch die Augen einer Japanerin, lebendig werden lässt. Mutsuko Ayanos Beobachtungen zur deutschen und japanischen Gesellschaft sind inspirierend für jeden Kontakt mit dem „Anderen“. Eindrucksvoll zeigen ihre Briefe, wie man in eine andere Gesellschaft hineinwachsen und zugleich die eigene Herkunftskultur bewahren und wertschätzen kann. Mutsuko Ayano verleiht vielen, bis heute aktuellen Fragen des interkulturellen Zusammenlebens eine Stimme und hinterlässt so trotz ihres frühen Todes einen wertvollen Beitrag zum Verständnis japanisch-deutscher Begegnungen und interkultureller Erfahrungen.

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icon Düsseldorf (2020): Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen. Bielefeld: Transcript.

Freund oder Feind? Eigenes oder Fremdes? Graphische Erzählungen brechen vorstrukturierte binäre Wahrnehmungsmuster auf. Krieg und Migration zählen schon seit den Anfängen des Comics zum Kernbestand des Genres und sind im Zuge der politischen Instabilitäten der 2010er Jahre erneut in den Fokus vieler Werke gerückt. Das Spektrum reicht von dokumentarischen Comics bis zur fiktionalen Ausgestaltung von Einzelschicksalen. Aus unterschiedlichen Fachperspektiven analysieren die Beiträger*innen die Erzählstrategien von Comics über Krieg und Migration sowie deren Analogien und Differenzen zu verwandten Medien wie Literatur, bildende Kunst, Fotografie und Film.

Elisabeth Scherer gehört zum Team von icon Düsseldorf.

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Lewerich, Ludgera; Sieland, Theresa; Thelen, Timo (2020): Das ländliche Japan zwischen Idylle und Verfall. Diskurse um Regionalität, Natur und Nation. Düsseldorf: Düsseldorf University Press.

Im Zuge des demografischen Wandels und der ökonomischen Rezession, der Tōhoku-Dreifachkatastrophe im Jahr 2011 sowie des Diskurses um Natur- und Umweltschutzkonzepte sind Japans Regionen wieder verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Bilder des ländlichen Japans dienen als nostalgischer Zufluchtsort und Projektionsfläche urbaner Sehnsüchte. Tatsächlich sind die Regionen oft mit Problemen, wie Bevölkerungsschwund, Strukturschwäche und Überalterung, konfrontiert. Initiativen zur Revitalisierung versuchen, diesen Herausforderungen zu begegnen. Aus der Ambivalenz zwischen Idylle und Verfall generieren sich neue subnationale, lokale und regionale Selbstbilder, die mitunter einen Gegenpol zur Positionierung der japanischen Regierung bilden.

Der zweite Band der Reihe „Kultur- und Sozialwissenschaftliche Japanforschung“ beschäftigt sich mit gegenwärtigen Entwicklungen in Japans Regionen. Anhand aktueller sowie historischer Fallbeispiele diskutieren die Autorinnen und Autoren, welchem sozialen, politischen und wirtschaftlichen Zweck Repräsentationen und (Re-)Konstruktionen von Natur, Nation und Ländlichkeit dienen.

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Meier-Gräwe, Uta, Motozawa, Miyoko, Schad-Seifert, Annette (2019): Family Life in Japan and Germany. Challenges for a Gender-Sensitive Family Policy. Wiesbaden: Springer VS.

This volume addresses the family situation in Japan and Germany. Gender-segregated labor markets and precarious employment patterns bear detrimental consequences for the socioeconomic capacity to maintain family households and to have children. By applying a gender-sensitive approach, this volume's focus is on the impact of family law, family policy , and family support measures. Scholars from Japan and Germany examine differences and characteristics of social security legislation, intergenerational support systems, single-parent families, inequality among households and poverty situations, local domestic and care service provision, female labor market participation, parental leave systems, organization of child care, domestic violence, historical developments of housework as an institution, and labor market policies.

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Lewerich, Ludgera; Shimada, Shingo & Spoden, Celia (2018): Altersdemenz und lokale Fürsorge. Ein deutsch-japanischer Vergleich. Bielefeld: transcript.

Wie gehen postindustrielle Gesellschaften mit der Herausforderung Altersdemenz um? Da die Versorgung demenziell Erkrankter meist weder allein durch familiäre noch ausschließlich durch institutionelle Pflege zu bewältigen ist, stellt sich die Frage, wie lokale Gemeinschaften einen Beitrag zur Lösung dieser Problematik leisten können. Basierend auf Forschungen in einer deutschen und einer japanischen Pflegeeinrichtung stellen die Beitragenden des Bandes zwei unterschiedliche Ansätze vor. Mittels einer kulturvergleichenden Analyse arbeiten sie Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme heraus und zeigen neue Wege der Versorgung Demenzkranker in ihrem lokalen Kontext auf.

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Schad-Seifert, Annette; Kottmann, Nora (2019): Japan in der Krise – Soziale Herausforderungen und Bewältigungsstrategien. Wiesbaden: Springer.

Die Auswirkungen der gegenwärtigen Krise in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Regierungspolitik, Arbeitsmarkt, Wohlfahrt, Familien- und Beziehungsstrukturen sind Thema des vorliegenden Sammelbandes der Herausgeberinnen Annette Schad-Seifert und Nora Kottmann. Die sozialwissenschaftlichen Studien informieren umfassend zu gesellschaftspolitischen Debatten und bieten empirische Analysen zu Reproduktion, (Liebes-)Beziehungen und Pflege, Work-Life-Balance, Migration, Jugendkriminalität sowie Ernährung und Nachhaltigkeit. Zusammenfassend wird so die Vielschichtigkeit der Krise(nphänomene) aufgezeigt und weiterer Handlungsbedarf in aller Dringlichkeit offengelegt. Darüber hinaus wird aber auch auf die Chancen zivilgesellschaftlicher Bewältigungsstrategien verwiesen.

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Osawa, Stephanie (2017): Devianz aus der Sicht von ‚Tätern‘. Normabweichendes Handeln in den Selbstdeutungen devianter Jugendlicher in Japan. Wiesbaden: Springer.

In der qualitativen Interviewstudie geht Stephanie Osawa der Frage nach, wie deviante Jugendliche in Japan ihr eigenes Handeln deuten. Ziel ist es, zu erarbeiten, wie sich die ‚Täter‘ im Spannungsfeld der gesellschaftlichen Definition von Normabweichung und dem eigenen Bruch der Norm selbst verorten. Die Autorin zeigt auf, dass die Selbstdeutungen der Jugendlichen an hegemonialen Deutungsmustern zu Devianz orientiert sind, gleichzeitig aber ‚subkulturelle‘ Eigenlogiken verbergen, die Devianz zu einem in hohem Maße uneindeutigen und von komplexen Aushandlungspraktiken bestimmten Konstrukt werden lassen. Damit wählt Stephanie Osawa einen Zugang zur Thematik, der über die bislang übliche Ursachen- und Präventionsforschung hinausgeht und im Gegenzug Deutungsprozesse aus einer bislang wenig berücksichtigten Perspektive in den Blick nimmt.

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Tagsold, Christian (2017): Spaces in Translation. Japanese Gardens and the West. Philadelphia: University of Pennsylvania Press.

One may visit famous gardens in Tokyo, Kyoto, or Osaka—or one may visit Japanese-styled gardens in New York, San Francisco, Philadelphia, Berlin, London, Paris, São Paulo, or Singapore. We often view these gardens as representative of the essence of Japanese culture. Christian Tagsold argues, however, that the idea of the Japanese garden has less do to with Japan's history and traditions, and more to do with its interactions with the West.

The first Japanese gardens in the West appeared at the world's fairs in Vienna in 1873 and Philadelphia in 1876 and others soon appeared in museums, garden expositions, the estates of the wealthy, and public parks. By the end of the nineteenth century, the Japanese garden, described as mystical and attuned to nature, had usurped the popularity of the Chinese garden, so prevalent in the eighteenth century. While Japan sponsored the creation of some gardens in a series of acts of cultural diplomacy, the Japanese style was interpreted and promulgated by Europeans and Americans as well. But the fashion for Japanese gardens would decline in inverse relation to the rise of Japanese militarism in the 1930s, their rehabilitation coming in the years following World War II, with the rise of the Zen meditation garden style that has come to dominate the Japanese garden in the West.

Tagsold has visited over eighty gardens in ten countries with an eye to questioning how these places signify Japan in non-Japanese geographical and cultural contexts. He ponders their history, the reasons for their popularity, and their connections to geopolitical events, explores their shifting aesthetic, and analyzes those elements which convince visitors that these gardens are "authentic." He concludes that a constant process of cultural translation between Japanese and Western experts and commentators marked these spaces as expressions of otherness, creating an idea of the Orient and its distinction from the West.

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Kottmann, Nora (2016): Heirat in Japan. Romantische und solidarische Beziehungswelten im Wandel. Wiesbaden: Springer VS.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der stark problematisierten Veränderungen des Heiratsverhaltens untersucht Nora Kottmann die Bedeutung der Heirat für junge Erwachsene und deren Lebensentwürfe in Japan. Mittels einer qualitativen Interviewstudie zeigt sie einerseits die anhaltende Bedeutung der Heirat auf, andererseits legt sie jedoch auch ‚neue‘ Lebensentwürfe – basierend auf unterschiedlichen romantischen und solidarischen Beziehungsformen – offen. Erstmals beleuchtet die Autorin hierbei die von der bisherigen Forschung vernachlässigten Themenbereiche „Liebe“, „Partnerschaft“ und „Freundschaft“. Damit bietet sie einen umfassenden Einblick in die sich wandelnde Institution der Heirat und das dieser zugrunde liegende, in Veränderung begriffene Familien- und Gesellschaftssystem im Japan der Gegenwart.

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Mae, Michiko; Scherer, Elisabeth; Hülsmann, Katharina (Hg., 2016): Japanische Populärkultur und Gender. Ein Studienbuch. Wiesbaden: Springer VS.

Seit den 1990er Jahren erlebt die japanische Populärkultur einen weltweiten Boom und prägt das Bewusstsein und Verhalten, die Kommunikation und das Alltagsleben vieler junger Menschen. Sie öffnet Räume, in denen neue Geschlechterkonstellationen erprobt und mit neuen Lebensformen experimentiert werden kann. Inwiefern dieses Experimentieren mit Geschlechterrollen und der subversive Umgang mit Genderkonstellationen charakteristisch sind für Manga, Anime, TV-Serien, Cosplay, Tischrollenspiele oder Fanfiction, zeigen die Beiträge in diesem Band. Sie machen allerdings auch deutlich, wie sich die japanische Populärkultur am Massengeschmack orientiert und durch Konsumindustrie und Kommerz beeinflusst wird. Dadurch werden bestehende Geschlechterbilder reproduziert, die den Status quo bestätigen. Aber gerade in dieser Ambivalenz, in Brüchen und Widersprüchen zeigt sich, welches Potential die Analysen populärkultureller Produkte nicht nur für die Weiterentwicklung der Kultur- und Medienforschung, sondern auch der Genderforschung erschließen können.

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Spoden, Celia (2015): Über den Tod verfügen. Individuelle Bedeutungen und gesellschaftliche Wirklichkeiten von Patientenverfügungen in Japan. Bielefeld: transcript.

Wie werden Entscheidungen für eine Patientenverfügung in der Alltagswirklichkeit getroffen? Welche Bedeutungen schreiben die Verfasser ihren Patientenverfügungen zu? Diese Fragen untersucht Celia Spoden anhand narrativer Interviews mit Personen, die eine Patientenverfügungen verfasst haben. Sie zeichnet nach, wie durch neue, medizin-technische Entwicklungen ab den 1960er Jahren Sterben immer mehr ins gesellschaftliche Problembewusstsein rückte. Auch auf der individuellen Ebene zeigt sich dieses Problembewusstsein. 
Patientenverfügungen sind in der Alltagswirklichkeit weit mehr als Instrumente zum selbstbestimmten Sterben oder der Ausdruck einer medizinischen Entscheidungsfindung. Vielmehr stellen sie eine Gelegenheit zur Verarbeitung von Erfahrungen mit Krankheit und Tod und zur Selbstreflexion dar und ermöglichen Entscheidungen im Vorhinein zu treffen, um dem eigenen Selbstbild entsprechend zu sterben. Sie werden als Möglichkeit aufgefasst, Vorkehrungen für das soziale Umfeld zu treffen. Je nach sozialem Kontext, der bedacht wird, wird die Patientenverfügung als Stellvertreter gedeutet, soll die Angehörigen in schwierigen Entscheidungssituationen entlasten oder Konflikte am Sterbebett vermeiden und vor Fremdbestimmung schützen. 

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Mae, Michiko; Scherer, Elisabeth (Hg.) (2015): Japan-Pop without borders? Transkulturalität und Subkulturen in der japanischen Populärkultur. Düsseldorf: Düsseldorf Unversity Press.

Jugendliche als transkulturelle Grenzgänger, Subkulturen, die sich frei in digitalen Räumen entfalten – Populärkultur gilt als eine Sphäre der Vielfalt. Zugleich wird kaum etwas mehr diskutiert als Grenzen zwischen Hoch- und Massenkultur, Kunst und Pop, Mainstream und Subversion, globalen und lokalen Phänomenen. Die Aushandlung, Überschreitung und Auflösung dieser Grenzen sind Thema dieses Buches, in dem acht junge Japanologinnen und Japanologen verschiedene Bereiche der japanischen Populärkultur in den Fokus nehmen. Visual Kei, eine Musikrichtung, die von schriller Mode und einem alternativen Image lebt, ist fest in den kommerziellen Musikmarkt eingebettet. Die von jungen Frauen dominierte Subkultur der gyaru widersetzt sich klassischen japanischen Schönheitsidealen, hat aber längst schon Einfluss auf die Mainstream-Mode in Japan genommen. Der japanische Horror (J-Horror) ist ein Genre, dessen Unheimlichkeit auch ein Produkt transkultureller Austauschprozesse ist. Die Beiträge zeigen: Die japanische Populärkultur nimmt in ihrer großen Offenheit viele global zirkulierende kulturelle Elemente in sich auf. Zugleich regt sie Menschen aus aller Welt dazu an, aktiv zu partizipieren und eigene Kreationen hervorzubringen.

Informationsblatt des Verlags


Germer, Andrea; Mackie, Vera; Woehr, Ulrike (Hg.) (2014): Gender, Nation and State in Modern Japan. London: Routledge.

Gender, Nation and State in Modern Japan makes a unique contribution to the international literature on the formation of modern nation–states in its focus on the gendering of the modern Japanese nation-state from the late nineteenth century to the present. References to gender relations are deeply embedded in the historical concepts of nation and nationalism, and in the related symbols, metaphors and arguments. Moreover, the development of the binary opposition between masculinity and femininity and the development of the modern nation-state are processes which occurred simultaneously. They were the product of a shift from a stratified, hereditary class society to a functionally-differentiated social body. This volume includes the work of an international group of scholars from Japan, the United States, Australia and Germany, which in many cases appears in English for the first time. It provides an interdisciplinary perspective on the formation of the modern Japanese nation–state, including comparative perspectives from research on the formation of the modern nation–state in Europe, thus bringing research on Japan into a transnational dialogue. This volume will be of interest in the fields of modern Japanese history, gender studies, political science and comparative studies of nationalism.

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Kottman, Nora; Malmede, Hans; Osawa, Stephanie; Ullmann, Katrin (Hg.) (2013): Familie – Jugend – Generation. Medienkulturwissenschaftliche und japanwissenschaftliche Perspektiven. Wiesbaden: Springer VS.

Der demographische Wandel hat in allen postindustriellen Gesellschaften unübersehbare ökonomische, kulturelle und soziale Folgen; sie zeigen sich nicht zuletzt in der Entgrenzung von Familie, Jugend(lichkeit) und Generation(alität). Begleitet von Verunsicherungen und Risiken, aber auch Chancen und Möglichkeiten werden familiäre Lebensformen, (Geschlechter-)Identitäten und Altersrollen neu ausgehandelt. Als Reaktion darauf deuten sich in globaler Perspektive diverse Anforderungen und Handlungsstrategien an. 

Dies nehmen die AutorInnen zum Anlass, Familie – Jugend – Generation im japanischen sowie europäischen/deutschen Kontext interdisziplinär zu betrachten und (mögliche) Veränderungen sowohl diskursiv als auch konkret lebensweltlich zu untersuchen.

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Mae, Michiko; Scherer, Elisabeth (Hg.) (2013): Nipponspiration. Japonismus und japanische Populärkultur im deutschsprachigen Raum. Köln: Böhlau.

Die japanische Populärkultur hat weltweit eine enorme Verbreitung gefunden und ist fester Bestandteil unseres Alltagslebens geworden. Hello Kitty, Pikachu und Co. haben ein Ausmaß kultureller Einflussnahme erreicht, das mit der Hokusai-Begeisterung zur Zeit des Japonismus um 1900 verglichen werden kann. Damals übernahm Gustav Klimt die ornamentale Gestaltung japanischer Holzschnitte für seine Frauenportraits, heute zeichnen junge Frauen in Deutschland Comics im Manga-Stil. Das Buch widmet sich dieser »Nipponspiration«, der Rezeption und kreativen Transformation japanischer Kultur im deutschsprachigen Raum.

In Bereichen wie Malerei, Gartenkunst, Film und Manga zeigt sich die Vielfalt der japanischen Einflüsse auf deutschsprachige Kulturschaffende von der Zeit der Jahrhundertwende bis heute. Das Buch macht deutlich: Japan bietet Künstler/innen nicht nur einen bloß exotischen Fluchtpunkt, sondern wird immer wieder zum Ideengeber für Innovationen und sogar Revolutionen in Kunst und Kultur.

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Hülsen-Esch, Andrea von; Seidler, Miriam; Tagsold, Christian (Hg.) (2013): Methoden der Alter(n)sforschung. Disziplinäre Positionen und transdisziplinäre Perspektiven. Bielefeld: Transcript.

In der Alter(n)sforschung ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ein Anstieg der Forschungsbeiträge und ein breites Spektrum an Forschungsansätzen zu beobachten. Dabei tritt in den jüngsten disziplinübergreifenden Publikationen die Annahme hervor, dass die gesellschaftlichen Probleme von Seiten der Wissenschaft am besten mithilfe einer inter- und transdisziplinären Vorgehensweise in Angriff zu nehmen seien.

Entgegen diesem Trend fragt der Band dezidiert nach der methodischen Ausrichtung der einzelnen Disziplinen und konturiert damit die Ausgangsbasis für eine fachübergreifende Zusammenarbeit.

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Mae, Michiko; Saal, Britta (Hg.) (2013): Transkulturelle Genderforschung: Ein Studienbuch zum Verhältnis von Kultur und Geschlecht (2. Auflage). Wiesbaden: Springer VS.

Das Buch behandelt aus verschiedenen disziplinären und auf unterschiedliche Kulturen gerichteten Perspektiven die enge Verknüpfung der diskursiven Kategorien Kultur und Gender. Wenn in der heutigen Situation einer zunehmenden Globalisierung die Frage nach der ‚eigenen‘ Kultur in Abgrenzung zum kulturellen ‚Anderen‘ gestellt wird, kommt immer auch die Genderfrage zum Vorschein, weil die jeweilige Geschlechterordnung als eine Stütze der ‚eigenen‘ Kultur verstanden wird. Und wenn diese Geschlechterordnung in Frage gestellt wird, erscheint auch die kulturelle Identität als bedroht. Diese Verwobenheit gilt es als ein kulturübergreifendes Phänomen zu erkennen.

Expertinnen aus verschiedenen Disziplinen wie Literatur- und Kulturwissenschaften, Soziologie, Sozialanthropologie, Sinologie und Religionswissenschaft untersuchen die unterschiedlichen sozialen und kulturellen Bedingungen der Genderverhältnisse in neun Kulturkreisen; sie zeigen, wie das kulturell ‚Eigene‘ immer durch seinen Bezug auf das kulturell ‚Andere‘ geprägt wird. Durch diese Sichtbarmachung der grenzüberschreitenden Verflechtungen kann die transkulturelle Verfasstheit von Kultur zu einem neuen Bezugspunkt für die Genderforschung werden, und die Genderverhältnisse können aus ihrer Bindung an die Definitionsmacht einer spezifischen Kultur herausgelöst werden.

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Tagsold, Christian (2013): Japan: Ein Länderportrait. Berlin: Ch. Links Verlag.

Japan - kaum ein Land wirkt so exotisch und doch vertraut: Wir denken an ultraschnelle Züge, die vor majestätischer Fuji-Kulisse durch das Land rasen, an Tempel, Pagoden und modernste Technik. Oft wurde es als das völlig andere Land beschrieben, so fern von Europa und so fremd für Europäer; und dennoch ist Japan tief in unseren Alltag eingedrungen - sei es mit Elektronikgeräten, Autos oder dem weltweit gefragten Sushi. Die Tsunami-Katastrophe vom März 2011 hat wiederum verstörende Bilder zu uns gebracht.

Christian Tagsold zeigt ein Land, das vielschichtig und uns oft näher ist, als sich ahnen lässt. Er erzählt von der alternden Gesellschaft, dem langen Schatten des Zweiten Weltkriegs und dem oft nicht einfachen Leben nach dem großen Wirtschaftscrash vor zwei Jahrzehnten; von einem Land, das mehr ist als die stereotype Gegenüberstellung von Tradition und Moderne.

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Niehaus, Andreas; Tagsold, Christian (Hg.) (2012): Sport, Memory and Nationhood in Japan: Remembering the Glory Days. London: Routledge.

This book clarifies and verifies the role sport has as an alternative marker in understanding and mapping memory in Japan, by applying the concept of lieux de memoire (realms of memory) to sport in Japan. Japanese history and national construction have not been short of sports landmarks since the end of the nineteenth century. Western-style sports were introduced into Japan in order to modernize the country and develop a culture of consciousness about bodies resembling that of the Western world. Japan's modernization has been a process of embracing Western thought and culture while at the same time attempting to establish what distinguishes Japan from the West.

In this context, sports functioned as sites of contested identities and memories. The Olympics, baseball and soccer have produced memories in Japan, but so too have martial arts, which by their very name signify an attempt to create traditions beyond Western sports. Because modern sports form bodies of modern citizens and, at the same time, offer countless opportunities for competition with other nations, they provide an excellent ground for testing and contesting national identifications. By revealing some of the key realms of memory in the Japanese field of sports, this book shows how memories and counter-memories of (sport) moments, places, and heroes constitute an inventory for identity. This book was originally published as a special issue of Sport in Society.


Mae, Michiko; Scherer, Elisabeth (Hg.) (2011): Japan-Pop-Revolution. Neue Trends der japanischen Gesellschaft reflektiert in der Popkultur. Düsseldorf: Düsseldorf University Press.

Japan-Pop boomt: Auf der ganzen Welt konsumieren junge Menschen Manga, verkleiden sich wie japanische Fantasy-Helden und hören die Musik von androgynen „Visual-Kei“- Bands. Für die junge Generation in Japan ist die Populärkultur ein Mittel, ihre Lebenswelt zu reflektieren und ihr Lebensgefühl zum Ausdruck zu bringen. Medien wie Anime, Fernsehse- rien oder Computerspiel sagen viel über die Verfassung der japanischen Gesellschaft aus und sind deshalb zum Gegenstand ernsthafter Forschung geworden.

Elf Studierende unseres Fachs zeigen in diesem Band mit ihren Analysen, wie brisante gesellschaftliche Themen in der Populärkultur reflektiert werden: Multi- kulturalismus, Identitätsbildung, Homosexualität, häusliche Gewalt, das Leben in sozialer Isolation (hikikomori). Dabei offenbart sich ein subversives Potential, das im Denken und Fühlen junger Japaner/innen ‚revolutionäre’ Veränderungen bewirken könnte. Die elf Aufsätze in diesem Buch geben aufschlussreiche Einblicke in die heutige japanische Gesellschaft – nicht nur für Fans der japanischen Populärkultur.


Siep, Julia (2011): Nationalisierte Mütterlichkeit als Phänomen der Moderne: Frauenzeitschriften in Japan, Deutschland und Italien in den 1930er Jahren. München: Meidenbauer. 

Die Publikation „Nationalisierte Mütterlichkeit als Phänomen der Moderne“ von Julia Siep beschäftigt sich mit der Frage nach der Funktionalisierung von Mütterlichkeit zur Verwirklichung nationalistischer Ziele in drei exemplarisch ausgewählten Ländern, nämlich Japan, Deutschland und Italien in den 1930er Jahren.

Anhand drei exemplarisch ausgewählter Frauenzeitschriften werden die Argumentationsstrategien analysiert, die es ermöglichten, Mütterlichkeit im Kontext extrem nationalistischer Regimes als nationale und kulturelle Besonderheit zu legitimieren. Bei den untersuchten Zeitschriften handelt es sich um die Katei (Japan), die N.S. Frauen-Warte (Deutschland) und Il Giornale della Donna (Italien).

Diese kulturwissenschaftlich angelegte Arbeit trägt insgesamt dazu bei, Konstruktionsmechanismen bestimmter Genderstrukturen und deren Verbindung mit den Kategorien Nation/Nationalismus und Kultur in der Vorkriegszeit herauszuarbeiten, die auch prägend für die Jahre nach 1945 waren und deren Auswirkungen noch bis heute zu spüren sind.


Scherer, Elisabeth (2011): Spuk der Frauenseele. Weibliche Geister im japanischen Film und ihre kulturhistorischen Ursprünge. Bielefeld: Transcript.

Lange schwarze Haare, weiße Kleider, schlaff herabhängende Arme – die weiblichen Geister des japanischen Horrorfilms sind zu Prototypen des Unheimlichen avanciert, die weltweit kopiert werden. Doch woher stammen diese Wesen und was treibt sie an?

Elisabeth Scherer verfolgt in „Spuk der Frauenseele“ die Spur der Totengeister (yûrei) in der japanischen Kulturgeschichte und stößt dabei auf eine Fülle von Vorbildern u.a. aus Volkserzählungen, Kabuki-Stücken und Ukiyo-e. In der Analyse japanischer Geisterfilme zeigt sich ein dichtes Geflecht aus Überlieferungen und neueren Angstmotiven – wie etwa dem Verlust familiärer Strukturen, Gender-Konflikten und urbaner Vereinsamung.

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Schad-Seifert, Annette; Shimada, Shingo (Hg.) (2010): Demographic Change in Japan and the EU. Düsseldorf: Düsseldorf University Press.

This volume contains selected papers of the 2008 annual conference of the German Association for Social Science Research on Japan (Vereinigung für sozialwissenschaftliche Japanforschung e.V. VSJF). The academic meeting has addressed the issue of demographic change in Japan in comparison to the social developments of ageing in Germany and other member states of the European Union. The conference was organized by the Institute for Modern Japanese Studies at Heinrich-Heine-University of Duesseldorf and took place at the Mutter Haus in Kaiserswerth (an ancient part of Duesseldorf).

Speakers from Germany, England, Japan and the Netherlands presented their papers in four sessions on the topics Demographic Trends and Social Analysis, Family and Welfare Policies, Ageing Society and the Organization of Households and Demographic Change and the Economy. Central to all transnational and national studies on demographic change is the question of how societies can be reconstructed and be made adaptive to these changes in order to survive as solidarity communities. The authors of this volume attend to this question by discussing on recent trends of social and economic restructuring and giving insight into new research developments such as in the area of households and housing, family care work, medical insurance, robot technology or the employment sector.

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